Vertriebstext Regina Mittenhuber
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Christiane Zimmermann

Christiane Zimmermann ist Gründerin und Inhaberin von meingemachtes manufaktur in Steindorf.

„Mein USP ist das Regionale“

Für Christiane Zimmermann, Inhaberin von meingemachtes manufaktur, hätte es vor der Coronakrise kaum besser laufen können. Ihre Koch-Events, die vor allem von Firmenkunden gebucht werden, liefen ausgesprochen gut, und ihre handgemachten Fruchtaufstriche und Chutneys wurden stark nachgefragt. Ein Highlight wäre jetzt im beginnenden Frühjahr die Eröffnung ihres Cafés in der Genussmanufaktur gewesen. Damit muss sie nun auf unbestimmte Zeit warten. Wie sie mit der Situation umgeht und was sie daraus macht, hat sie mir im Interview verraten.
von Regina Mittenhuber
Frau Zimmermann, Ihre Koch-Events können jetzt nicht stattfinden und mit Ihrem Café wurden Sie auch ausgebremst. Doch Ihre Genussmanufaktur dürfen Sie öffnen…
Das schon, ich biete ja Lebensmittel an. Nur ist es praktisch so, dass momentan kaum jemand vorbeikommt. Von daher konzentriere ich mich jetzt auf den Online-Shop und die Social Media. In der Manufaktur habe ich keine Laufkundschaft, dafür liegt sie zu abseits. Wer zu mir kommt, macht das geplant. Viele Kunden verbinden das Einkaufserlebnis mit einem Ausflug. Deshalb ist ja auch die Idee zum Café entstanden, es vervollständigt mein Gesamtkonzept. Ich hatte bereits mit Fahrradclubs Routen erarbeitet, in die der Cafébesuch eingebunden ist. Damit müssen wir jetzt leider warten, die Lage ist wirklich schwierig für mich.
 
Viele sagen, es täte gut, mal etwas zur Ruhe zu kommen – Sie gehören nicht dazu?
Wenn ich wüsste, dass es in absehbarer Zeit wieder gut weitergeht, ich mein Café eröffnen kann und die Kunden auch weiterhin bereit sind, entsprechend Geld für regionale Feinkost auszugeben, wäre ich entspannter. Doch jetzt wissen wir ja schon, dass sich vor dem 20. April nichts ändern wird. Im Moment gehöre ich nicht zu denen, die die Entschleunigung groß genießen können. Ich habe zwei Kinder, die zuhause sind, sie müssen beschäftigt werden, das Homeschooling muss stattfinden – so viel freie Zeit habe ich gar nicht. Außerdem sind die Entwicklung und die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise nicht absehbar. Ich rechne damit, dass die Leute, auch wenn sie wieder normal einkaufen können, mehr auf das Geld schauen. Außerdem stelle ich mich darauf ein, dass Obst und Gemüse teurer werden, wenn Erntehelfer fehlen. Das würde bedeuten, dass auch ich meine Produkte verteuern müsste oder eben geringere Margen hätte.
 
Und die Kochevents?
Da muss ich sehen, wie es den Kunden nach der Krise geht. Wenn jemand Mitarbeiter entlassen muss, wird er vermutlich kein Kochevent als Teambuilding-Maßnahme buchen. Wir wissen nun mal nicht, wie lange die Krise dauert, davon hängt vieles ab.
 
Sie haben Ihren Online-Shop erweitert und Produkte von Partnerunternehmen aufgenommen. Haben Sie das jetzt kurzfristig gemacht, um während der Coronakrise online mehr Umsatz zu generieren?
Ich habe hauptsächlich wegen des Cafés verstärkt Partnerprodukte ins Sortiment aufgenommen. Denn wenn sich die Kunden und Gäste längere Zeit bei mir aufhalten, bietet es sich ja nur an, ihnen auch ein umfassendes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Vieles von dem, was ich im Café anbieten werde, können sie vor Ort kaufen – oder eben Lebensmittel, die ich in meinen Kuchen und anderen Kreationen verarbeite. Nachdem das im Moment nicht möglich ist, habe ich sehr schnell neue Produkte in den Online-Shop gestellt. Ein Problem dabei ist, dass beim Lebensmittelverkauf online eine Nährwerttabelle verpflichtend ist. Dies haben viele kleine regionale Anbieter nicht, deren Produkte ich in meiner Manufaktur verkaufe. Deshalb habe ich jetzt einen Bestellzettel entworfen – dann muss man diese Produkte eben per E-Mail oder Telefon bestellen, aber Hauptsache, sie sind bestell- und lieferbar. Übrigens ist mir jetzt auch wieder klar geworden, wie wichtig es ist, dass wir regional einkaufen und nicht von Lieferanten aus aller Welt abhängig sind. Diesen USP, dass meine Produkte regional sind, werde ich jetzt noch viel stärker hervorheben. Damit die Kunden, sobald es wieder möglich ist, regional und bei mir vor Ort einkaufen oder eben alternativ über den Online-Shop.
 
Sind Sie jetzt generell online mehr aktiv, auch im Marketing?
Im Moment fokussiere ich mich stark auf Social Media, auch um weiterhin sichtbar zu sein und wahrgenommen zu werden. Dort werde ich zum Beispiel eine Challenge starten, in der ich Koch- und Rezepttipps poste. Das Ganze läuft dann so ab, dass ich frage, was jemand in seinem Kühlschrank hat – und ich verrate ihm dann, was er daraus Leckeres zubereiten kann. Nachdem die Leute jetzt großenteils zuhause sind, wird auch mehr gekocht. Von daher kann ich sie mit solchen Aktionen in ihrer jetzigen Situation gut abholen. Im Moment habe ich ziemlich viel zu erzählen, der Stoff fürs Storytelling geht mir so schnell nicht aus. Allein schon, was die Caféausstattung betrifft: Da musste ich teilweise improvisieren, ich habe jetzt weiße Kaffeetassen und bunte Unterteller – einfach aus dem Grund, weil die Ware aus Italien kommt. Von daher versuche ich nach Möglichkeit, das Positive zu sehen: Immerhin habe ich jetzt viele Geschichten, mit denen ich Vorfreude auf mein Café wecken kann. Die Resonanz ist jedenfalls genial.
 
Das klingt doch durchaus positiv…
Ich versuche positiv zu bleiben und das aufzuarbeiten, wofür ich bislang noch nicht die Zeit gefunden habe. Ich glaube, jetzt ist die beste Zeit, um Neues auszuprobieren. Wenn man Dinge die ganze Zeit vor sich hergeschoben hat, dann sollte man sie jetzt anpacken. Das ist vielleicht die positive Seite der Unsicherheit: Wer sich zu sehr in Sicherheit wägt, ist weniger experimentierfreudig, aus Angst, etwas zu verlieren oder hinterher schlechter dazustehen. Speziell diese Angst dürfte jetzt bei den meisten Leuten geringer sein. Von daher würde ich sagen: Einfach machen.

www.meingemachtes-manufaktur.de

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