Vertriebstext Regina Mittenhuber
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Hanna Schuster

Hanna Schuster ist bei Schusters Spezialitäten für die Entwicklung und Vermarktung von Shrub! verantwortlich.

„Die Coronakrise macht mich kreativ“ ​

​Normalerweise käme ich nicht auf die Idee, Unternehmer*innen, die ich erst vor wenigen Wochen portraitiert habe, erneut für meinen Blog zu interviewen. Jetzt, inmitten der Coronakrise, ist das anders. Manche Menschen erleben sogar einen ungeahnten Kreativitätsschub. So auch Hanna Schuster von Schusters Spezialitäten. Sie entwickelt und vermarktet Frucht- und Gemüseessige, genannt Shrub! Mit ihr habe ich als erste Unternehmerin darüber gesprochen, wie sie die Krise durchaus positiv nutzt.​
von Regina Mittenhuber
Frau Schuster, wie geht es Ihnen gerade?
Negative Gedanken über die Zukunft versuche ich zu verdrängen, denn was weiter kommt, wissen wir ja alle nicht. Da wir unseren Shrub! größtenteils an Wiederverkäufer verschicken, erleben wir gerade dort einen starken Einbruch. Allerdings läuft unser Online-Shop für Endkunden jetzt besser als sonst, deshalb konzentrieren wir uns vertriebsmäßig nun darauf. Ich habe unsere Website und den Shop überarbeitet und wir sind verstärkt auf Facebook aktiv. Wir machen dort verschiedene Kampagnen und versuchen den Kunden die viele Zeit zuhause etwas schmackhafter zu machen, im wahrsten Sinn des Wortes, indem wir neue Rezeptideen mit unseren Produkten posten. Und wir stellen auch gesundheitliche Aspekte in den Vordergrund, zum Beispiel beim Ingwer, wir haben ja auch einen Ingwer-Shrub!

Sie waren bislang sehr viel auf Messen aktiv und haben dort und in Ihrer eigenen Manufaktur viele Kunden über Verkostungen gewonnen. Diese Möglichkeiten fallen jetzt weg. Wie gehen Sie damit um?
Zum einen sind wir online viel aktiver. Das allerdings reicht nicht, um die verlorenen Umsätze wieder aufzufangen. Von unseren Wiederverkäufern bestellen momentan noch am ehesten kleine Hofläden. Dort kaufen Kunden jetzt vermehrt. Dadurch, dass jetzt plötzlich alle Messen weggefallen sind und wir generell keine Verkostungen mehr machen dürfen, haben wir viel Zeit gewonnen, die wir jetzt endlich mal für die Bestandskundenpflege nutzen. Von daher hat die Situation auch etwas Gutes für uns: Ich erlebe, nach dem anfänglichen Schock, einen ungeheuren Kreativitätsschub und bringe plötzlich Dinge zustande, die ich die ganze Zeit aufgeschoben habe. Im Moment sprudeln die Ideen und nicht nur das, ich setze sie auch um.

Zum Beispiel?
Wir sind gerade dabei, für die Bestandskunden kleine Aufmerksamkeits-Pakete zusammenzustellen, die wir in Kürze verschicken werden. Dahinein kommt eine Probierflasche unserer neuesten Sorte Lavendel-Himbeere, zusammen mit einer Rezeptkarte und einem positiven, aufmunternden Spruch. Es geht uns gar nicht darum, damit irgendwelche spontanen Bestellimpulse auszulösen, das ist speziell bei den Gastronomen im Moment ohnehin nicht machbar. Wir wollen damit einfach unseren Kunden zeigen, dass wir an sie denken und sie sogar noch besser betreuen als vor der Krise. Denn wie gesagt, vorher haben wir vor lauter Messen und Neukundengewinnung dafür nicht die Zeit gefunden. Das ändert sich jetzt, von daher war dieser Einschnitt auch lehrreich und wichtig für uns, weil wir endlich mal genügend Zeit haben zum Aufarbeiten. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten. Zum Beispiel ist es so, dass wir die Pakete an Privatkunden in Schuhkartons versenden. Da wollte ich schon immer passende Sticker bestellen, auf denen steht: „Ich wurde der Umwelt zuliebe wiederverwendet.“ Obwohl das wirklich nur eine Kleinigkeit ist, habe ich das bislang nie gemacht. Jetzt schon. Und so ist es mit Vielem.

Wie planen Sie jetzt denn vor? Wann wieder Messen stattfinden werden, lässt sich ja überhaupt noch nicht absehen.
Unser Hauptgeschäft ist normalerweise um die Weihnachtszeit, das läuft so ab Oktober im Einzelhandel an. Da gibt es auch wieder unseren Glühwein-Sirup und wir haben schon mit der Produktion begonnen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Krise so lange anhält, ich glaube fest daran, dass wir auch in diesem Jahr wieder ein gutes Weihnachtsgeschäft haben werden. Auch wenn im Moment alles irgendwie seltsam anmutet und man wirklich nicht weiß, wie das Kaufverhalten nach der Krise sein wird, glaube ich fest daran, dass es danach wieder weitergeht. Von daher versuche ich die Situation, so gut es geht, positiv zu nutzen. Man ist sonst ja auch so gefangen im Alltagsgeschäft. Ich war, als der Coronavirus begonnen hat, sich auszubreiten, beim Skifahren in Österreich, das heißt, ich musste zwei Wochen in Quarantäne. Da hatte ich viel Zeit, über alles Mögliche nachzudenken – und erstaunlicherweise ging es mir plötzlich sogar richtig gut und es sind jede Menge Ideen gekommen, wie auch die mit dem Aufmunterungs-Päckchen für die Bestandskunden.

Wie wollen Sie es denn machen, wenn tatsächlich wieder Messen stattfinden und alle Veranstaltungen wieder laufen? Dann haben Sie ja auch wieder weniger Zeit für die Bestandskunden.
Das habe ich mich auch schon gefragt – und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Bestandskundenpflege etwas ist, worum wir uns weiterhin viel mehr kümmern müssen. Wir haben als kleines Unternehmen noch keinen Außendienst, deshalb müssen wir entscheiden, worauf wir uns fokussieren. Erst jetzt ist mir klar geworden, wie viel anstrengender es ist Neukunden zu gewinnen, als Bestandskunden zu pflegen. Von daher müssen wir uns auf jeden Fall überlegen, wie wir künftig anders gewichten. Wir dürfen uns nicht verzetteln. Vielleicht hat uns davor sogar die Coronakrise bewahrt, indem sie uns rechtzeitig an einem viel zu schnellen Wachstum gehindert hat, das wir vielleicht nicht mehr hätten bewältigen können.

Dann können Sie die Krise tatsächlich als Chance nutzen…
Wir stehen wirtschaftlich gut da, das darf man nicht vergessen. Wer die ganze Zeit eh schon „rumgekrebst“ hat, bei dem sieht es ganz anders aus und da überwiegen sicherlich auch die Zukunftsängste. Bei mir – und übrigens auch bei meiner Mutter, wir sind ja ein Familienbetrieb – gab es diesen ungeheuren Kreativitätsschub. Der hat jede Menge Energie freigesetzt und ich hoffe, das hält auch noch weiter so an. Es ist schon die Frage, wie lange diese Krise jetzt wirklich anhält. Normalerweise kommen die Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft von unseren Händlern Ende März, da bin ich mir aber sicher, dass sie sich jetzt einfach zeitlich nach hinten verschieben. Dass es jetzt von den Bestellungen her deutlich ruhiger ist und kaum jemand direkt zu uns in die Manufaktur kommt, führt dazu, dass ich mich auch mal körperlich erholen kann. Sonst ist das Arbeitspensum sehr groß, da tut es der eigenen Gesundheit durchaus gut, wenn das etwas weniger ist – gerade jetzt natürlich umso mehr. Was ich vor allem gelernt habe, ist, offen und flexibel zu bleiben. Es hilft nichts, Dingen hinterherzutrauern, sich über die ausgefallenen Messen oder den nicht stattfindenden Urlaub zu ärgern. Das bringt alles nichts. Ich habe da einen schönen Spruch für unsere Kunden, der das, glaube ich, ganz gut trifft: „Du kannst das Gestern nicht verändern, aber du kannst das Heute ruinieren, indem du dir Sorgen um die Zukunft machst.“

www.schusters-shrub.de

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